Geschichte
Schloß Sachsenburg, 1627 (Federzeichnung von Wilhelm Dillich)

Das Erzgebirgsvorland, in dem Sachsenburg liegt, war bis zur Mitte des 12 Jahrhunderts unbesiedelt und von Urwald bedeckt.

Nach 1150 werden im Verlaufe der bäuerlichen Kolonisation in diesem Gebiet Dörfer gegründet, zu denen auch der Ort Sachsenburg gehört.

1197 tritt der Reichministerial Heinricus de Sassenberc als Zeuge bei der Schlichtung eines Streites zwischen dem Kloster Marienzelle und den Brüdern Peter und Johann von Nossen auf.

Offenbar um 1220/1230 wurde die Sachsenburg als landesherrliche Burg zum Schutze der Silberbergwerke im Zschopautal und der Bergstadt Bleiberg errichtet.
Ausgrabung in der wüsten Bergstadt Bleiberg auf dem Treppenhauer bei Sachsenburg
Nach dem Niedergang der Bergwerke wurde die Burg und Herrschaft Sachsenburg 1364 an die Ritter Heinrich und Junge Große von Döbeln verkauft.

Von 1368 bis 1610 war das Haus Sachsenburg und die zugehörige Herrschaft im Besitze derer von Schönberg.

In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ließ Caspar von Schönberg einen Teil der Burg in das noch jetzt vorhandene spätgotische Schloß umbauen.

1610 verkauften die von Schönberg die Sachsenburg an Kurfürst Johann Georg I. Seit dieser Zeit war Sachsenburg mit Frankenberg kursächsisches Amt.

1632 brannten im Verlauf des 30-jährigen Krieges der vordere Hof und das Mittelschloß der Sachsenburg ab.

Im 19. und 20. Jahrhundert befand sich auf Schloß Sachsenburg ein Kammergut, eine "Korrektionsanstalt" für männliche Jugendliche, ein Heim der Volkshochschule Sachsen e.V., Schulungsheim des BDM, ein "Institut für Mikrobiologie der Wehrmacht", Jugendwerkhof und schließlich ein Kinderferienlager.

Seit 1993 ist die Gemeinde Sachsenburg bzw. die Stadt Frankenberg Eigentümer des Schlosses. Im Jahre 2001 gründete sich ein Kuratorium, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankenberg das Schloß Sachsenburg zu einem kulturellen Zentrum von überregionaler Bedeutung machen will.